Problemhund Teil 3

Teil 1
Teil 2

Erziehungsmaßnahmen können natürlich nicht nur im heimischen Miteinander beschränkt sein. Es gab ja da noch das eine oder andere Thema beim Gassigehen. Von daher erst einmal ein paar Dinge, die jeden Hundetrainer zur Verzweiflung bringen werden. Mir ist es völlig wurscht, wer zuerst durch die Tür geht und wenn ich Quintus 1m Leine lasse, dann kann er auch einen Meter vor mir lang laufen. Soll er bei Fuß gehen sollte seine Schulter plus/minus ein bisschen was auf meiner Höhe sein. Und er muss sowohl rechts als auch links gehen können. Das erwarte ich schlichtweg. Auf dem Weg in’s Feld muss er z.B. rechts gehen und auf dem Rückweg links. Das liegt einfach daran, dass ich ihn dort nicht direkt an der Straße haben möchte. Also mache ich vor em Losgehen die Leine kurz und nehme sie mit der linken Hand vor mich und verkürze mit der rechten Hand auf ca. 30cm - 40cm. Während er bis jetzt auch auf dem Bürgersteig immer mal wieder schnüffeln durfte, so ist dieses Privileg vorbei. Er muss also innerhalb seiner paar cm neben mir hergehen, darf nicht schnüffeln und die Leine darf nicht angespannt sein. Um zu verhindern, dass er überhaupt auf dumme Gedanken kommt gehe ich relativ schnell und gerät die Leine unter Zug gibt es einen kurzen, nicht zu festen Ruck mit einem schnalzen. Man merkt Quinny an, dass er gar nicht so recht weiß wie er nun damit umgehen soll, er fügt sich aber in sein Schicksal und wir kommen ohne Probleme ins Feld. Und ohne auch nur ein Leckerchen gegeben zu haben. Dann gibt es ein Steh, gefolgt von einem Sitz. Hundetrainer dürfen wieder aufschreien, ich mache dann erst mal in Ruhe die Leine lang. Ich bin immer noch der Meinung, es ist ein Hund und er muss mal dahingehend abschalten und rumschnüffeln wie er will. Also lasse ich ihn im Rahmen der Leine laufen (ca. 2,5m). Kommt uns jemand entgegen muss er natürlich zu mir kommen und so lange neben mir gehen, bis der Fußgänger/Fahrradfahrer/Jogger an uns vorbei ist. Spurt er nicht, ein kurzer Ruck an der Leine. Danach gehen wir auf eine Wiese und üben ein bischen das Kommen, andere Grundlegende Befehle oder ich lasse ihn mal suchen. Da es nicht gerade klug ist einen 7 Monate alten Hund frei laufen zu lassen, eben nur Dinge die man an der Leine machen kann. Die Schleppleine nehme ich noch nicht mit.

Jetzt gibt es allerdings noch zwei Dinge, die sehr problematisch sind. Schnell an einem anderen Hund vorbeigehen geht. Langsam geht gar nicht. Dann will er mit aller Gewalt zu dem anderen Hund und spielen. Bei seinem Gewicht und seiner Kraft eine stressige Angelegenheit, auch wenn es heute zeitweise ging. Hund 1 hat eh keine Lust zu spielen und Quinny durfte erst in seine Nähe als er ruhig war. Danach sind wir ein ganzes Stück zusammen gegangen und hin und wieder ein Satz von Quintus in Richtung des anderen Hundes. Hatten wir auch schon schlimmer. Dann sind wir noch einem anderne Junghund begegnet und die zwei durften ein bisschen raufen. Und wieder werden mich die Hundetrainer der Welt steinigen, aber alles will ich ihm nicht verbieten und zumindest er durfte auch dabei nicht von der Leine. Der andere Hund lief frei rum. Wenn er besser abrufbar ist, darf er auch ohne Leine laufen, dann muss das aber ziemlich sicher sitzen, sonst lass ich ihn auf keinen Fall unangeleint rumlaufen…

et Biedl.


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